Ali As und Juju rappen und performen von Beziehungsproblemen: Liebe, Hass und (emotionale) Abhängigkeit. Trotz des Titels hat man sich nicht in Metaphern verloren, sondern ist direkt und realitätsnah geblieben, aber eben nicht unangenehm anzuhören.
Für den Beat haben sich tollerweise auch die Haus- und Hofproduzenten der beiden, ELI und Krutsch, zusammengeschlossen und einen modernen Beat im Up Tempo-Bereich gebaut – nah am typischen Stil von Ali As und SXTN liegt – anstatt irgend so ein kitschiges sentimentales 0815-Instrumental zu produzieren, das nicht aus dem Quark kommt.
Gemeinsam mit Boston George und Roman Schaible sind sie für das Video nach Süditalien geflogen um sich vor laufender Kamera zu hassen und zu lieben. Dafür wurde sich ein DeLorean (Korrektur: Ferrari), eine Bar und ein Hotelzimmer gemietet.
In Sachen schauspielerischer Qualität und damit verbundener Authentizität bewegen sich Ali As und Juju auf einem komplett anderen Level, irgendwo weit weg von ihren Rapper-Kollegen und direkt neben Jay-Z & Beyonce’s „Bonnie And Clyde“. Das kombiniert mit dem stilistischen Feingefühl der beiden Filmemacher und Deutschrap hat seine erste Videosingle über Liebe mit Film-Ästhetik, bei der man vor lauter Fremdscham keine Gänsehaut bekommt. Ganz im Gegenteil.
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