Seit einigen Wochen dürfen wir mit dem 11 Zoll C340-Chromebook von Lenovo arbeiten. Doch was ist eigentlich ein Chromebook? Was kann man damit anstellen? Wie schlägt sich so ein Device im Alltag? Wo liegen die Vorteile? Und welche Nachteile gibt es? In verschiedenen Beiträgen werden wir nun nach und nach auf die Specs und Eigenarten des handlichen Geräts eingehen.
Die letzten Beiträge gibt es hier und hier.
Während wir uns in den letzten beiden Beiträgen zum Lenovo C340-11 um die allgemeinen und technischen Aspekte des Chromebooks gekümmert haben, soll es heute um die mobile Einsatzfähigkeit gehen. Wie schlägt sich das Convertible bei einfachen Bürotätigkeiten und beim mobilen arbeiten?
Wie in den vorherigen Beiträgen zum Chromebook bereits mehrfach angeschnitten, handelt es sich beim vorinstallierten Chrome OS Betriebssystem um ein System, welches sich nahtlos in das Google Ökosystem der G Suite, Android- und Nest-Geräte einfügt. Mit einer bestehenden Internetverbindung habt ihr von jedem Ort der Welt Zugriff auf eure in der Google Cloud gespeicherten Daten. Dies können Dokumente, Präsentationen, E-Mails, Fotos oder andere Dinge sein. Sollte die Internetverbindung bei der Bearbeitung der verschiedensten Dateien einmal abbrechen, könnt ihr offline fortfahren und die Daten werden auf eurem Chromebook zwischengespeichert. Sobald ihr wieder online seid, synchronisiert das System eure Daten mit der Google Cloud und speichert den aktuellen Bearbeitungsstand automatisch ab. Super Sache, oder?
Um auf die mobilen Einsatzmöglichkeiten des Chromebooks einzugehen, möchten wir einige praktische Anwendungsbeispiele näher erläutern.
Über die beiden verbauten USB 3.0-Anschlüssen lässt sich nach dem Plug&Play-Prinzip eine USB-Maus anschließen und direkt verwenden. Ihr müsst keine lästigen Treiber oder Aktualisierungen einspielen. Einfach einstecken und loslegen. Mit einer Maus könnt ihr sicher durch Chrome OS navigieren und das System bedienen. Gerade am heimischen Schreibtisch haben wir das gut und gerne genutzt.
Was bei früheren Versionen von Chrome OS wohl öfters bemängelt wurde, ist nun ausgebessert. Die Datenverwaltung. Zwar bedarf es hier an etwas Eingewöhnung, wenn man beispielsweise von Windows auf Chrome OS wechselt, doch nach kurzer Zeit versteht man die Menüstruktur und kann eigene Ordner anlegen und dort Dateien abspeichern. Über die erwähnten USB 3.0-Anschlüsse kann man zudem externe Geräte wie eine mobile Festplatte oder ein Smartphone anschließen, um von dort Dateien zu importieren und lokal zu sichern. Das würden wir aber nur bedingt empfehlen, da der Speicherplatz des C340-11 nur knapp 64 Gigabyte beträgt. Was super funktioniert, Festplatte/Smartphone anschließen und Dateien via Drag&Drop in das Google Doc oder in die Google Tabelle oder Präsentation reinziehen und dort bearbeiten.
Ein weiterer Anwendungsfall den wir getestet haben, war die Verwendung der Notizen-App. Da das Chromebook einen Touchscreen hat, haben wir handschriftliche Notizen angefertigt. Mit Leichtigkeit kann man via Google Keep einfache Skizzen anfertigen oder Gleichungen festhalten. Diese Notiz kann man als Grafik exportieren und auf der Festplatte speichern oder direkt in ein Google Doc exportieren, um es in einem Textdokument zu verarbeiten. Beispielsweise bei Mitschriften in der Uni. Tolle Funktion!
Dadurch, dass der Testzeitraum mitten in der Coronakrise lag, konnten wir natürlich auch die Praxistauglichkeit der Webcam testen. Videokonferenzen funktionieren problemlos, selbst wenn man nicht direkt vor dem Laptop sitzt, wird man klar und deutlich verstanden. Das Mikrofon lässt die Stimme klar klingen, die Webcam erfüllt ihren Zweck, ist aber nichts besonderes. Insbesondere in Räumen mit schlechten Lichtverhältnissen versagt die Webcam und gibt ein unnatürliches Bild wider.
Schlussendlich lässt sich aber sagen, dass ihr mit dem Lenovo C340-11 ein solides und alltagstaugliches Büro-Notebook erwerbt. Nahezu alle Anwendungsfälle lassen sich mit dem Chromebook abbilden. Klar, wenn ihr spezielle Windows- oder Mac-Anwendungen benötigt, seid ihr hier falsch. Wer aber mit der ohnehin installierten Google Suite klarkommt, oder mit den Android-Apps von Microsoft Office arbeitet, der hat hier seine Freude. Die Rechen- und Akkuleistung reicht absolut aus.
Vielen Dank an Lenovo für die Bereitstellung des Testgeräts!