Ich fühle mich gerade wieder wie mit 15. Mit dem V+-Mischbier in der einen Hand und in der anderen Hand die Dose Schnupftabak (damals der Shit) wurde keine Homeparty ausgelassen. Natürlich durfte damals auch nicht der obligatorische Maggi Fleischbrühe-Dübel fehlen, den es für einen schmalen Zehner beim Bahnhof zu kaufen gab. Man wollte sich richtig hart fühlen, schließlich war man im Herzen ein böser Frankfurter Jung.
Auch wenn die Großstadt knapp 70 Kilometer weg war. Uns egal. Wir wollten wie Jonesmann, Azad und dieser Jeyz sein. Oder wie dieser eine Typ aus Offenbach. Haftbefehl war sein Name, der mit seinem Flow und seiner Delivery alles in den Schatten stellte. Doch das ist eine andere Geschichte. Hier geht es um etwas anderes, hier geht es um ein Gefühl der Jugend und Unbekümmertheit.
Das ist das was ich fühle, wenn ich mir die neue Single „Viel zu viele“ von Frankurts finest Sizilianer Jeyz gebe. Als weiteren Vorboten für das am 24. November erscheinende Album „So machen wir das hier“ schickt Jeyz also eine Single ins Rennen, in dessen Hook er sich ganz dem Zeitgeist entsprechend an Autotune probiert. Hätte er lassen können meiner Meinung nach. Aber auch wenn die Hook großer Mist ist feier ich „Viel zu viele“ extrem. Weil ich mich wieder wie 15 fühle und Bock auf Mischbier, Schnupftabak und den Fleischbrühe-Dübel (natürlich inklusive den Hustenanfällen danach!) habe. Her damit!