Das obige Foto von Bushido, AfD-Politikerin Beatrix von Storch und Niko von der Backspin – das nach einem gemeinsamen Interview entstanden ist – sorgte in den sozialen Netzwerken vor knapp zwei Wochen für mächtig Gesprächsstoff. So mächtig, dass sich Niko kurz nach Post in einem langen FB-Post dazu gezwungen fühlte Stellung zu beziehen. Heute ist die dazugehörige Video-Material erschienen.
Hyperbole TV und sein Format „Strassenwahl“
Der Youtube-Kanal Hyperbole TV und sein Format „Strassenwahl“ (begleitet von Spiegel Online) bringt ein paar Wochen vor den Bundestagswahl (24.09.17) zusammen, was längst einmal zusammengebracht werden sollte, nämlich Deutschrapper und Politiker. Massiv und Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Disarstar und Katja Suding (FDP) diskutierten bereits vor laufenden Kamera über die für sie aktuell relevanten Themen. Um das Ganze in geregelten Bahnen zu halten, wurde ihnen Niko als Ruhepol an die Seite gestellt.
Auch wenn noch zwei Ausgaben folgen werden, ist das Aufeinandertreffen von Bushido und Beatrix von Storch so etwas wie der große Showdown. Dementsprechend dauert die Ausgabe nicht sechs oder acht Minuten, sondern über eine halbe Stunde.
Bushido trifft Beatrix von Storch
Hauptdiskussionspunkte sind die Themen Religion, genauer gesagt der Islam, und Integration. Alles beginnt mit dem AfD-Wahlplakat und den „neuen Deutschen“. Bushido konfrontiert sie daraufhin mit Zitaten aus einem Interview, das sie mit der jungen Freiheit geführt hat. Im Zuge dessen folgen Erwähnungen von Seyran Ates, Donald Trump, der Attacke auf Teilnehmer einer Demonstration gegen Rechtsextreme in Charlottesville und vieles mehr. So wie (fast) in jedem Bushido-Interview, das sich ausserhalb der Hip Hop-Szene befindet, geht es auch um Bushido’s Texte und seinen Bezug zur Homosexualität.
Auch wenn die Konstellation dieser zwei konfrontationsfreudigen Personen einen komischen Beigeschmack hat und dieses Interview-Format nicht per se das Ziel verfolgt, Parteien auf einen Nenner zu bringen, sorgt es doch dafür, dass man sich mehr mit Politik beschäftigt – egal in welcher Weise.